Zika Virus
Seit 2015 verbreitet sich das Zika Virus rasant in südamerikanischen Ländern. Vormalig trat es vor allem in Afrika, Südostasien und auf den Pazifischen Inseln auf.
Übertragen wird das Zikavirus durch Geschlechtsverkehr, Blut und Steckmücken.
Eine große Gefahr besteht für Schwangere. Bei einer Infektion kann sich das Virus auf das ungeborene Kind übertragen. Fehlbildungen ( Mikrozephalie) oder sogar Fehlgeburten können Folgen sein.
Durch eine Blutentnahme lässt sich diagnostizieren, ob sich Reisende mit dem Zikavirus angesteckt haben.
Eine Therapie erfolgt symptomatisch. Die Symptome ähneln einem grippalen Infekt.
Herkunft und Vorkommen des Zika Virus
Herkunft und Vorkommen: Es wurde 1947 bei einem Affen aus dem Zikawald in Uganda entdeckt und verbreitet sich seitdem rasant. Bereits am 1. Februar 2016 hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den globalen Notstand ausgerufen. Seit dem 8. März besteht eine Reisewarnung für Schwangere in Zika-Gebiete. Stark betroffene Zika-Länder liegen überwiegend in Süd- und Mittelamerika wie Brasilien, Kolumbien, Venezuela, El Salvador, Honduras, Mexiko, Puerto Rico und Kapverden. Aber auch im tropischen Afrika, in Asien und auf den Inseln des Pazifischen Ozeans kommen Zikavirus Infektionen vor.
Symptome und Folgen: grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, aber auch Bindehaut Entzündung und Hautausschlag. Bei Ungeborenen kann das Virus schwere Schädelfehlbildung verursachen (Mikrozephalie: Kinder mit dieser haben einen auffallend kleinen Kopf, der wiederum schwere Behinderungen mit sich bringen kann. Nach Ansicht der WHO müsse der Erreger auch bei anderen neurologischen Störungen als Ursache gelten, nicht nur bei Mikrozephalie.
Übertragung: Durch den Stich einer Stechmücke der Gattung Aedes. Untersuchungen nach wird der Erreger in stärkerem Maße als bislang angenommen durch Geschlechts-verkehr übertragen. Eine erstmalige Zika Infektion durch ungeschützten Sex wurde in den USA gemeldet. Ein brasilianisches Forschungsinstitut hatte das Zika Virus außerdem in Urin und Speichel nachgewiesen. Die Fähigkeit des Zikavirus, Menschen über Körperflüssigkeiten zu infizieren, wird jetzt weiter erforscht.
Vorsorge und Behandlung: Es gibt derzeit keine spezifische Therapie oder einen Impfstoff zum Schutz gegen Zika. Die beste Vorsorge ist, sich vor Mückenstichen zu schützen und stark betreffende Gebiete zu meiden.