Gelbfieberimpfung auch für Transitreisende
Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Reisen nach Südamerika und Afrika häufig nicht nur medizinisch notwendig, sondern auch vorgeschrieben.
Dabei ist zu beachten, dass eine Gelbfieberimpfung an den Grenzen nur anerkannt wird, wenn sie von einer zertifizierten Gelbfieberimpfstelle durchgeführt wurde. Weiterhin müssen zwischen der Lebendimpfung und dem Reisebeginn mindestens zehn Tage liegen.
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist häufig auch erforderlich, wenn man aus einem Gelbfieber-Risikogebiet in ein anderes Land reisen will. Die aktuellen Bestimmungen der WHO beschreiben nun zusätzlich Vorschriften für Transitreisende:
Bei einer Zwischenlandung oder beim Umsteigen hält sich der Passagier auf dem Flughafen im sogenannten Transitbereich auf. Liegt der Flughafen in einem Gelb-fieber-Risikogebiet, so ist in einigen Ländern nach diesem Transitaufenthalt ein Gelbfieber-Impfnachweis nötig. Fliegt man etwa nach Jamaika und muss dafür in Venezuela umsteigen, ist nun für die Einreise in den Inselstaat ein Nachweis über eine Gelbfieberimpfung nötig. Jamaika gilt als gelbfieberfrei und bei einem Direktflug, beispielsweise aus den USA, wäre kein Nachweis erforderlich. Durch den kurzen Zwischenstopp im Gelbfieber-Risikogebiet Venezuela wird bei der Grenzkontrolle in Jamaika dieser Nachweis notwendig.
Aufgrund der vielen Variablen sollten Arzte bei der reisemedizinischen Beratung immer auch die Flugroute, Transit-Aufenthalte und eine dadurch eventuell notwendige Gelbfieberimpfung thematisieren.

Quelle: CRM Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Centrums für Reisemedizin
Mehr Erklärungen bei Wikipedia.de.
Bildnachweis Verbreitung des Gelbfiebers Jahr 2009: von CDC [Public domain], via Wikimedia Commons,
Zecken Holzbock Stiche und was man darüber wissen sollte
Zeckenvermeidung ist die beste Vorsorge.
Der Holzbock kann FSME, Borreliose, Babesiose, Anaplasmose und andere Infektionserkrankungen übertragen. In Europa ist er jedes Jahr für weit mehr als 100 000 Erkrankungen verantwortlich.
FSME wird durch den Stich einer infizierten Zecke auf den Menschen übertragen. Zecken befinden sich meist in Sträuchern, Gräsern, belaubtem Niederholz, somit auch in Parks, Wäldern und Wiesen. Die Zeckensaison geht jedes Jahr etwa von März/April bis Oktober / November, wobei die tatsächlichen Daten je nach Temperaturen variieren können. Je nach Witterung ist ebenfalls in den Wintermonaten Vorsicht geboten, denn bei milden Temperaturen können Zecken auch in dieser Zeit Menschen und Tiere angreifen.

Symptome und Folgen: Etwa zehn Tage nach einem Zeckenstich kann eine fieberhafte Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten, die bei einem Teil der Patienten mit einer Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten (Meningoenzephalitis) verläuft. Beim Großteil der Patienten treten bei einer Infektion jedoch keine Krankheitsanzeichen auf.
übertragung: Übertragen wird die Krankheit durch den Stich einer infizierten Zecke, hauptsächlich durch den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus).
Vorsorge und Behandlung: Eine spezielle Behandlung gegen FSME-Viren gibt es nicht, daher werden ausschließlich die Beschwerden behandelt. Neben allgemeinen Schutzmaßnahmen wie dem Absuchen des Körpers nach einem Waldbesuch kommt die aktive Impfung als vorbeugende Maßnahme in Frage.
Nach einer überstandenen FSME-Infektion sind Betroffene in der Regel immun, sie können sich also zunächst kein zweites Mal anstecken. Wer weiterhin einem FSME-Risiko ausgesetzt ist, sollte den Immunschutz dennoch nach 3 bis 5 Jahren durch eine Impfung auffrischen.
Wichtig zu wissen: Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen. Neben FSME ist dies zum Beispiel die Borreliose. Gegen die Borreliose gibt es jedoch keine vorbeugende Impfung.